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![]() Transparente Stadt Gladbeck Antrag
nach § 7 GO Begründung: Politikverdrossenheit begründet sich unter anderem auch in fehlender bzw. mangelhafter Information der Bürgerschaft und der unzureichenden Teilhabe an Entscheidung durch die Bevölkerung. Bündnis 90 / DIE GRÜNEN setzen sich für mehr Transparenz und stärkere Partizipation ein. Das Informationsfreiheitsgesetz, das die grün-rote Landesregierung umgesetzt hat und jedem Bürger den Zugang zu Akten in den öffentlichen Verwaltungen ermöglicht, war der erste und richtige Schritt, damit Verwaltung und Bürger sich näher kommen und Vorbehalte abgebaut werden. Das Internet bietet die Möglichkeit - auch für die Stadt Gladbeck -, diesen Weg weiter zu gehen und Entscheidungsprozesse transparenter zu gestalten. Hierzu schlagen wir das Projekt "Transparente Stadt Gladbeck" vor, das folgende Initialmaßnahmen enthält: 1) Veröffentlichung aller durch die Stadt Gladbeck in Auftrag gegebenen Gutachten und Publikationen im Internet: Mehrfach wurden den politischen Gremien in der Vergangenheit zum Teil kostspielige Gutachten vorgelegt, die letztendlich jedoch in der Praxis kaum Beachtung fanden. Beispielhaft seien hier das Gutachten zur Verkehrssituation im Stadtteil Gladbeck-Ost sowie das Gutachten zur Nachfolgenutzung des Hofs Linderoth in Butendorf genannt. Auf der anderen Seite gibt es Gutachten und Konzepte, die auch das Interesse der Bürgerschaft finden und/oder deren direkte Lebensbereiche betreffen. Beispielsweise bietet das durch das Baudezernat erarbeitete Innenstadtkonzept ein gute Vorlage, um in eine breite, offene Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Zukunft unseres Stadtzentrums zu treten. Andere Gutachten wie das über die PCB-Belastung der Bürotürme bzw. der Schulen berühren das Recht unserer Bürger auf sichere und gesunde Lebensbedingungen und sollten jedem öffentlich und leicht zugänglich gemacht werden, um Verdachte der Vertuschung bereits im Keim zu ersticken. Bei der Vergabe von Gutachterleistungen ist die Möglichkeit einer Veröffentlichung im Internet zukünftig immer in den Auftrag zu integrieren. Auch die Veröffentlichung von Satzungstexten ist zukünftig anzustreben (Beispiel Gestaltungssatzung Schultendorf). 2) Einrichtung von benutzerfreundlichen Meinungs-, Diskussions- und Abstimmungsforen zu aktuellen Themen: Die Gladbecker Bürgerinnen und
Bürger sind engagiert und interessiert an kommunalen Themen. Dies zeigt die Frage nach
der Gestaltung des Marktplatzes und der Lambertistraße oder die Frage nach dem Umgang mit
unseren Gartenstadtsiedlungen. Das Internet bietet die Möglichkeit die Vielfalt an
Meinungen zu sammeln und mit der Bevölkerung bzw. den Betroffenen in Diskussion zu
treten. Das vorhandene Forum auf der Gladbecker Seite wird diesen Bedürfnissen in seiner
mangelhaften Umsetzung nicht gerecht und ist daher zu verbessern, auszubauen und offensiv
zu bewerben. Diskussionen sollten durch die Vorgabe von aktuellen Themen angestoßen und
gefördert werden. 3) Veröffentlichung der Tagesordnungen des Rates und seiner Fachausschüsse: Bereits heute steht jedem die
Möglichkeit offen, Sitzungsvorlagen des Rates und der Ausschüsse sowie Beschlüsse über
das Internet abzurufen. Auf die Sitzungen der politischen Gremien und die zu behandelnden
Themen sollte aber noch deutlicher aufmerksam gemacht werden, um den Bürgern den Zugang
zu Informationen, die sie betreffen zu erleichtern. 4) Transparenter Verwaltungsvorstand: Entscheidungen der Verwaltung sollen
im Interesse der Bürgerschaft getroffen werden. Mitglieder des Verwaltungsvorstandes sind
in einigen Fällen auch Mitglieder von Aufsichtsräten oder Gewährsträgerversammlungen
verschiedener Wirtschaftsunternehmen. Beschlussentwurf:
Die Verwaltung wird beauftragt einer geeigneten Stelle die Federführung in der Fortentwicklung und Umsetzung des Transparenz-Projektes zu übertragen. Dem Ausschuss und der Öffentlichkeit ist über die eingeleiteten und umgesetzten Maßnahmen jährlich Bericht zu erstatten. Mit freundlichen Grüßen
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