08. August 2001
Revier-Rad zur Gladbecker Tourismusförderung

Antrag nach § 7 GO

Sehr geehrte Frau Rösch-Schürmann,

hiermit beantragen wir den Punkt "RevierRad-Projekt des Kommunalverbandes Ruhrgebiet" auf die Tagesordnung der Sitzung des Kulturausschusses am 3. September 2001 zu setzen.

Begründung:

Seit der Internationalen Bauausstellung Emscherpark etabliert sich das Ruhrgebiet zunehmend auch als Tourismusregion. Über eine Nebenroute ist auch Gladbeck an die Route der Industriekultur angebunden. Sehenswürdigkeiten von regionaler Bedeutung stellen u.a. die Maschinenhalle Zweckel, die Gladbecker Bergarbeiter- und Gartenstadtsiedlungen sowie die Volkserholungsstätte Wittringen mit ihrem Wasserschloss dar. Insbesondere Kurzurlauber aus dem Nah- und Fembereich greifen für die Erkundung des Ruhrgebietes immer häufiger auf das Fahrrad zurück. In den letzten Jahren wurden daher die Bemühungen des Kommunalverbands intensiviert, das regionale Radverkehrsnetz attraktiv auszubauen und den Radwanderern interessantes Kartenmaterial an die Hand zu geben. Erst vor kurzem erschien der neue Radwanderführer "Route der Industriekultur per Rad" des KVR, der in einer ansprechenden Aufmachung für die Industriemeilensteine des Ruhrgebiets wirbt. Die Stadt Gladbeck wird in diesem Führer ebenfalls durch Routen gequert.

Seit Juni 2000 baut der KVR an unterschiedlichen Ankerpunkten zusätzlich radtouristische Servicestationen auf. Wichtiger Baustein dieser Stationen ist die Vermietung des sogenannten Revier-Rades. Für die Ankerpunkte greift der KVR in vielen Fällen auf die Radstationen, die im Rahmen des Landesprogramms "100 Fahrradstationen in NRW" überall in der Region entstanden sind, zurück. Das Projekt fördert sowohl den Fahrradtourismus in der Region und vor Ort, als auch den Verbund der Fahrradstationen untereinander. Neu ist hierbei das "RevierRad" als Markenzeichen für eine ganze Tourismusregion. Es zeichnet sich durch eine hohe Produktqualität (Fahrradmanufaktur Bremen), durch ein einheitliches Design und gleiche Farbgebung aus: leuchtend orange, robust und ausgestattet mit einer Siebengang-Schaltung lädt es zum bequemen Radeln ein. Die Bottroper Radstation ist dem Projekt im Frühjahr ebenfalls beigetreten.

Bündnis 90 / DIE GRÜNEN sehen in diesem Projekt die Chance, den Gladbecker Raum stärker in die Vermarktungsstrategien des Kommunalverbandes einzubinden und touristische Potenziale der Region besser auszuschöpfen. Im Verbund mit anderen Radstationen - beispielsweise in den benachbarten Städten - können Synergieeffekte (Radtouren mit Ein-Weg-Vermietung) genutzt werden. Außerdem ließe sich dadurch das Servicespektrum der Gladbecker Radstation weiter ausbauen.

Mit Beitritt in das RevierRad-Projekt muss die Gladbecker Radstation ein Kontingent von 10 Revierrädern abnehmen. Der Kontingentpreis beträgt 3.579,00 EUR. Weitere Kosten für die Vermarktung entstehen nicht. Gemeinsam mit der Radstation sollte die Verwaltung Finanzierungsmodelle prüfen. Eventuell könnten Gladbecker Hotels oder Gastronomiebetriebe als Sponsoren gewonnen werden.

Beschlussentwurf:

Die Verwaltung wird beauftragt, sich in Abstimmung mit der rebeq GmbH um einen Beitritt in das RevierRad-Projekt des Kommunalverbandes Ruhrgebietes zu bemühen. Der Beitritt ist frühzeitig beim KVR anzumelden, damit die Stadt Gladbeck bereits in der nächsten Saison in die regionalen Marketingkonzepte des RevierRad-Projektes aufgenommen wird.

Mit freundlichen Grüßen

Eva-Maria Stuckel
Sachkundige Bürgerin
Theodor Schulte
Ratsherr
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