GRÜNE: Lokale Identitäten sichern
Als durchgrünte Bergarbeiterstadt hat Gladbeck eine Baustruktur, die ihr eine eigene Identität verschafft und in der sich die Bürgerinnen und Bürger wohl fühlen, so die GRÜNEN. Die Partei reagiert damit auf die Diskussion um das Neubauvorhaben an der Wittringer Straße, das sogenannte Allenstein-Carré.
„Müzeyyen Dreesen hat recht, wenn sie beklagt, dass das Haus nicht in das Gildendreieck passe“, unterstützt Fraktionsvize Bernd Lehmann die Kritik der Leserbriefschreiberin in der WAZ. Das Gebäude wirke in seiner extremen Massivität, mit dem Staffelgeschoss und dem Flachdach als Fremdkörper in der ansonsten sehr harmonischen Quartiersbebauung. „An anderer Stelle haben wir behutsam die vorhandene Bebauung weiter entwickelt und ergänzt“, so Lehmann und nennt den van-Suntum-Block gegenüber dem Rathaus und die Neubebauung an der Bottroper Straße bei EDEKA als Beispiel. Hier habe man auf Geschossigkeit, Traufhöhe und Dachform geachtet, was die Bürgerinnen und Bürger unbewusst als wohltuend und passend bewerten. Auch beim Rathausneubau habe man versucht, regionale Identitäten bezüglich Fassaden- und Baukörpergestaltung aufzugreifen.
Lehmann appelliert daher, zukünftig auf eine angemessene, standortgerechte Bebauung zu achten und notfalls mit einem Bebauungsplan zu reagieren. „Gladbeck hat eine vielleicht schroffe, aber liebenswerte Identität. Wir verdienen keine auswechselbare Architektur von der Stange!“