GRÜNE nehmen Stellung zu Klimaprotest

Mit großem Interesse hat der Stadtverband der Grünen Gladbeck die Diskussion im Artikel der WAZ (Allgemeines Unverständnis über Brei auf Monet) vom 10.11.2022 verfolgt. In diesem Artikel äußerten sich die Künstlerin Susanne Schulz, die Galeristin Karoline Dumpe, Luisa Schlotterbeck und Gerd Weggel von der Neuen Galerie sowie die Kulturdezernentin der Stadt Gladbeck Linda Wagner, zu den Aktionen der Klimaaktivist:innen der „Letzen Generation“. Die Grünen bedauern, dass Klimaaktivist:innen oder junge Umweltschützer:innen nicht zu Wort kamen. Daher entstand aus Sicht der Partei ein sehr einseitiges Bild dieser Protestaktionen.

Auszug aus der WAZ Gladbeck vom 10.11.2022

Susanne Schulz geht z.B. davon aus, dass es den Akteuren um die bewusste Zerstörung von Kunst geht und nicht ums Klima. Das will der Co-Chef der Gladbecker Grünen Frederic Uschmann nicht unwidersprochen stehen lassen. „Es geht bei den Aktionen natürlich darum, dass die Aufmerksamkeit auf den Klimawandel gerichtet wird und die damit verbundene Angst der Aktivist:innen, dass die Klimapolitk nicht in der nötigen Geschwindigkeit vorangetrieben wird“, stellt Uschmann klar. „Wenn Frau Dumpe fragt, ob die Protestierenden demnächst in Kindergärten eindringen und Kinder mit Farbe besprühen, wollen wir klarstellen, dass Klimaaktivist:innen keine Terroristen sind. Vergleiche zur RAF, wie sie teilweise, auch von Spitzenpolitikern zu hören waren, finden wir mehr als nur bedenklich“, so Uschmann weiter.

Die Grünen Gladbeck können die Verzweiflung der Aktivist:innen angesichts der verheerenden Folgen des Klimawandels, die unsere Lebensgrundlage zu zerstören droht, nachvollziehen. „Die Klimakatastophe wird mit voller Wucht und zu einem großen Teil die junge Generation treffen“, so Grünen Co-Chefin Sandra Borgwerth.


„Die Klimakatastophe wird mit voller Wucht und zu einem großen Teil die junge Generation treffen!“

– Sandra Borgwerth, Stadtverbandsvorsitzende

„Wenn die bisher beschlossenen Klimaschutzmaßnahmen nur halb so überzeugend und wirkungsvoll gewesen wären, müßten wir nicht darüber diskutieren, ob diese Protestformen geeignet sind, weil man erkennen würde, dass die Gefahr ernst genommen wird“, gibt Sandra Borgwerth zu bedenken.
In Gladbeck wurde über viele Jahre von einer Ratsmehrheit versucht ein einziges Windrad juristisch zu verhindern und gleichzeitig der Klimanotstand ausgerufen. „Wie soll die junge Generation darauf vertrauen, dass sie gesehen und verstanden wird, wenn schon beim Bau eines Windrades so viel Energie, Zeit und Geld vergeudet wird?“, fragt Frederic Uschmann.

„Es ist erstaunlich wie groß jetzt die Empörung über beschädigte Kunstwerke ist, wo die Umwelt jeden Tag zerstört wird. Wenn wir jetzt nicht handeln, dann ist in wenigen Jahrzehnten auch die Kunst, die man heute schützen will, gefährdet.“, stellt Sandra Borgwerth fest.

Ausdrücklich loben wollen die Grünen den Vorstoß von Frau Wagner, dass sich die Protestler:innen mit den Künstler:innen verbünden sollten. Die Grünen würden es sehr begrüßen, wenn die Kunstschaffenden, statt den Prostest pauschal zu kritisieren, auf Umweltschützer:innen und Aktivist:innen zugehen würden, um gemeinsam nach anderen Formen des Protestes zu suchen.