Auch uns als Fraktion erreichte am 01.06. dieses Jahres ein offener Elternbrief, der einige Missstände offenlegt, die teilweise coronabedingt oder auch durch den Wegfall von Hilfeleistungen des Bundes verursacht wurden. Dennoch, auch durch unseren erst kürzlich erfolgten Antrag, welcher das Arbeitspensum und Umfeld der Erzieher und Erzieherinnen zum Thema hatte, haben wir großes Vertrauen, dass die Verwaltung erste Schritte zur Besserung und eine intensivere Befassung mit dem Thema in den letzten Monaten unternommen hat.
Unterstützend wollen wir das Thema Elternarbeit und Ehrenamt in den Fokus holen und dieses stärken.
Durch Corona und die daraus folgenden Auflagen sank die aktive Unterstützung der Eltern in Kindertagesstätten nahezu gegen Null. Nur vereinzelte und sehr motivierte Unterstützer:innen haben auch während der Pandemie die Erzieher:innen bei ihrer Arbeit durch Übernahme und Organisation von kleineren Aufgaben und Aktionen unterstützt. Das schon vor Corona über die Jahrzehnte geschrumpfte Engagement von Eltern, Großeltern und Freiwilligen war dennoch eine wertvolle und auch systemrelevante Hilfe, die es ermöglichte Ausflüge zu organisieren, Veranstaltungen durchzuführen, den Kindern vorzulesen oder eine kleine Kinderbibliothek zu unterhalten.
Daher würden wir es begrüßen, wenn uns ein kleiner Überblick gegeben werden kann, welche Art von Unterstützung, natürlich konform zu den entsprechend geltenden Coronaauflagen, möglich und auch gewünscht ist. Vielleicht gibt es auch durch die Leitungen der KiTas, oder auch durch Verbände und Organisationen wie dem Seniorenbeirat, welcher auch schon in der Vergangenheit gerne bei Aktionen mit seinen helfenden Händen gesehen wurde, Rückmeldungen oder Anfragen zu diesem Thema.
Parallel wollen wir einen Anreiz geben, diese wichtige Unterstützung wieder wachsen zu lassen. Wir wollen erfahren, ob Gelder aus dem Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ oder über das Programm „Sprach-Kitas“ akquiriert werden können und der Effekt mit zusätzlichen helfenden Elternhänden potenziert werden kann.
Falls dies durch die Richtlinien nicht gegeben ist, möchten wir – gerne auch ergänzend – anregen einen durch freiwillige Spenden und eine Aktion, die jede Spende verdoppelt bis zu einem Betrag von 5.000€ (10.000€ kumuliert), zu starten und zu bewerben. Im Anschluss soll den Kindergärten und den Unterstützern die Chance gegeben werden, aus diesem Fonds ein breites Spektrum an Aktionen und Einkäufen (wie Büchern, Spielzeug oder Sportmaterial) zu finanzieren, welches hoffentlich zu einem neuen Erwachen von freiwilligem Engagement führt. Ebenso freuen wir uns, neue Ideen und Anregungen im Ausschuss zu hören und zu beraten.
Beschlussfassung:
Der Jugendhilfeausschuss beauftragt die Verwaltung, mögliche Finanzierungsprogramme zur Reaktivierung und Stärkung des Ehrenamtes in Kindertagesstätten zu evaluieren und falls passend zu beantragen.
Ergänzend hierzu soll eine, Förder- und Spendenaktion organisiert, beworben und unterstützt werden, mit dem Kindertagesstätte zusätzliche Mittel für Aktionen und Einkäufe zur Verfügung gestellt werden.