Beleuchtung des Nordparks sollte gestoppt werden
„Das Projekt zur Beleuchtung des Nordparks ist völlig aus der Zeit gefallen!“, schließen sich die GRÜNEN der Kritik des Naturschutzbundes an. Sie lehnen die Baumaßnahmen in dem Naherholungsgebiet ab.
„Wer schonmal bei Dämmerung auf dem Steg am Nordparkteich gestanden hat, hat bestimmt das eindrucksvolle Spiel der Fledermäuse über dem Wasser verfolgt“, begründet der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Bernd Lehmann, die ablehnende Haltung seiner Partei. Verwaltung und Ratsmehrheit liefen Gefahr, mit den 32 LED-Leuchten den Lebensraum der geschützten Säuger zu zerstören. Am stärksten betroffen ist laut Artenschutzgutachten die Wasserfledermaus. „Wasserfledermäuse wurden bei allen Erfassungen intensiv über den See jagend erfasst, vereinzelt auch im Bereich des Rundwegs um den See. Die Uferzonen des Sees waren Schwerpunkte der Jagdaktivitäten“, stellen die Artenschutzgutachter im Auftrag der Stadt fest. Die Wasserfledermaus ist sehr lichtempfindlich. Schon bei einer Beleuchtung der Wasserflächen von über 0,1 Lux, also in der Stärke von Mondlicht, sei von einer Beeinträchtigung auszugehen.
„Wir sollten mehr Rücksicht auf andere Lebewesen und unsere Umwelt nehmen. Die Beleuchtung ist nicht notwendig! “
– Bernd Lehmann, stellv. Fraktionsvorsitzender
„Wir sollten mehr Rücksicht auf andere Lebewesen und unsere Umwelt nehmen“, plädiert Lehmann. „Die Beleuchtung ist nicht notwendig! Vor dem Hintergrund der Energiekrise und der desolaten Haushaltssituation sollte das Projekt überdacht und gestoppt werden.“ Mit diesem Appell haben sich die GRÜNEN auch an die Bürgermeisterin gewandt.